Geschichte des Bürgerzentrums seit Vereinsgründung
Gründung des Vereins am 04.April 1991 im Deutschen Haus
Anfänglich waren 26 Vereine und Gruppierungen Mitglieder, die sich im Lauf der Zeit – entweder weil sie sich aufgelöst haben (Bsp. Alleinerziehende, Warum, Schützenjugend, Malergruppe, Schachclub, Kid-Singers) oder weil sie bessere Räumlichkeiten bezogen haben (Bsp. KIKAG, Kolping, Rheumaliga, Pfadfinder, APLAWIA, Türk Islam Kültür, ASB) – reduziert haben. Dafür sind neue Mitglieder dazugekommen (Bsp. Akkordeongruppe, Philosophenkreis, TaiChi, Arbeitslosenfrühstück, Patchworkgruppe). Und einige wenige Vereine und Gruppierungen sind solidarisch Mitglieder, obwohl sie noch nie Vorteile durch die Mitgliedschaft (Räume) hatten (Bsp. ADFC, Landesbund für Vogelschutz, EWL). Zu den treuesten Mitgliedern zählen FVTK, Reservisten, ASF, EWL, Eisenbahner und ADFC, die seit Gründung mit dabei sind, sowie der Bibelkreis und der Hospizverein, die immerhin bereits seit 1997 Mitglied sind. Derzeit sind 15 Gruppen und Vereine im BZ.
Chronologie der Ereignisse
1991 im November: Eintragung der Satzung als gemeinnütziger Verein ins Vereinsregister. Von November 1991 bis zum Umzug in die Fischergasse wurden die regelmäßigen, z.T. wöchentlichen Treffen in der Kitzinger Gastronomie abgehalten. Aufgrund einer seit Herbst 1990 initiierten und schließlich durchgeboxten Machbarkeitsstudie im Juni 1991 mit allen Stadträten aus allen politischen Lagern, wurde die Dringlichkeit für eine Räumlichkeit klar und schließlich am 23.01.1992 das ehemalige Stadtjugendheim in der Fischergasse – zur Diskussion standen auch die Alte Sparkasse und die Alte Mälzerei – zur Verfügung gestellt.
1992 Einzug ins provisorische BZ in der Fischergasse, Bezug am 22.02.1992
Die ersten Jahre: Die Verwaltung der Vereine im Gebäude Fischergasse, Erstellung von Nutzungsverträgen, Gestattungsverträgen, Satzung, die Regelung der Putzdienste, Öffentlichkeitsarbeit und das Bemühen um Akzeptanz bei Stadträten und Bevölkerung (Gestaltung von Flyern etc). prägten die ersten Jahre. Immerhin verkehrten rund 1000 Personen pro Monat im Haus.
Der Verein präsentierte sich mit seinem Gebäude erstmals als Bürgerzentrum der Öffentlichkeit am 29.09.1992 an einem „Tag der offenen Tür“, an dem alle Vereine mitwirkten
Der Begriff PBZ wurde im April 1994 gewählt, weil eine Namensgebung anstand, aber von Anfang an klar war, dass dies nur eine Übergangslösung sein konnte. Für ein Schild im Eingangsbereich reichte das Geld erst im Jahr 1998.
Voraus ging der Besuch der Bürgerzentren in Garching und Germering (1992), die als kleine Gemeinden bereits schon damals die Dringlichkeit eines Soziokulturellen Zentrums erkannten und sich dieses 55 Mio DM bzw. 15 Mio DM kosten ließen. Außerdem wurde der Betrieb mit mindestens einer hauptamtlichen Kraft bezahlt. Insgesamt gab es zu diesem Zeitpunkt 120 Bürgerzentren in der Bundesrepublik.
Im PBZ in der Fischergasse wurden die Räumlichkeiten der abgewohnten und alten Liegenschaft durch Eigenleistung der Mitglieder (Streichen, Tünchen sowie Möbel, Stühle und Küche wurden direkt oder über Spenden zusammengebettelt) aufgehübscht. Die Putzarbeit lag bei den Mitgliedern, da sich das BZ eine Putzfrau damals noch nicht leisten konnte. Es wurde eine verbindliche Hausordnung erstellt. Immerhin verkehrten von Anfang an rund 1000 Personen pro Monat im Haus. Im Jahr 1996 war das Haus 13350 Stunden belegt.
Im Juli 1997 wurde der große Saal ehrenamtlich renoviert (Hr. Karbacher und Gerti Vielweber). Die Stadt bezahlte den Fußboden und teilweise das Material.
Die Stadt stellte von Anfang an das Gebäude kostenlos zur Verfügung und übernahm Strom- und Wasserkosten. Außerdem förderte sie den Verein mit einem Basissatz anfangs mit 400 DM pro Jahr, die letzten Jahre dann mit 2000 €. Der erste Gestattungsvertrag wurde der Stadt im Mai 1992, der sechste Vorschlag am 28.01.93 nach mehrmaligen Änderungen beidseits vorgelegt und schließlich die erste Einigung im Juni 1994 erzielt. Die ersten Nutzungsverträge konnten so, nach Überprüfung im Amtsgericht, den Mitgliedern im Herbst 1994 vorgelegt werden.
Im Verlauf des Jahres 1993 wurden Toiletten durch die Stadt saniert und ein neuer Fußboden im großen Veranstaltungsaal gelegt. Auch der Holzfußboden der künftigen Bürgerstube, die vom ASB entrümpelt worden war, wurde durch die Stadt abgeschliffen und renoviert. Im November 1995 wurde das Treppenhaus neu verputzt und gestrichen.
Im Juli 2002 ermittelte die Stadt, dass das Haus in der Fischergasse nicht mehr den Brandschutzbestimmungen (Herr Tasch) entsprach. Weitere Veranstaltungen des Kreativgremiums mussten abgesagt werden. Durch die gute Kooperation mit dem damaligen Stadtjugendpfleger Herrn Popp wurde zeitgleich die Überlegung angestellt, synergetisch in einem Haus zusammenzuarbeiten: Aufgrund der vielen dezentralen Stadtteil-Treffs für die Jugendlichen in Containern benötigte die Stadtjugendpflege nunmehr nur noch einen Büroraum als Anlaufstelle und bestenfalls einen Gruppenraum tagsüber. Aus diesen offiziell bekundeten Überlegungen heraus, reifte schließlich auch das Angebot der Stadt, uns das ehemalige Stadtjugendheim, das ja als Jugendhaus seit einigen Jahren nicht mehr genutzt wurde und leer stand, als neue Liegenschaft anzubieten.
. . . Chronologie
- Januar 93: Beantragung einer ABM-Kraft bei Stadt – (01/93) scheitert
- Mai 93: Gründung eines Kreativgremiums innerhalb des Bürgerzentrums, das zum Ziel hatte, soziokulturelle Veranstaltungen „von Bürgern für Bürger“ durchzuführen.
Mai 23.04.1993 Gründung des Kreativgremium
Eine Untergruppe aus fünf bis sieben Personen plante seit April 1993 Veranstaltungen „von Bürgern für Bürger“, organisierte diese und setzte sie um. Dazu zählten Stühle stellen und Plakate hängen oder Imbiss reichen. Pro Jahr wurden bereits anfänglich 10 bis 12 Veranstaltungen durchgeführt, die sich bis zum Verbot aufgrund der Brandschutzbestimmungen 2002 auf durchschnittlich 25 pro Jahr steigerten (30 Veranstaltungen 1995 u. 1996, 37 Veranstaltungen 1999).
Beispiele der Veranstaltungen (Highlights):
- Für Kinder: Theaterstücke (Weihnachtsmärchen), Zauberveranstaltungen, Puppenspiele, Märchenerzählungen, Teilnahme am Aktivspielplatz des JB
- Bastelabende (u.a. Advent, Ostern, auch Basteln aus Recyclematerial)
- Folkloreabende unter dem Motto eines Landes (Tibet, Irland, Spanien, Peru, Türkei) mit Essen, Tanz, Musik, Traditionen, Geschichte und Literatur,
- Kompasskurs, Deutsch für Türken, Literaturwettbewerb (Krimi), Stadführung für Ausländer, Spieleabend für Kitzinger,
- Spinnabende: Erzählungen von Kitzingern für Kitzinger während am Spinnrad gesponnen wurde
- Vorträge: Montessori-Pädagogik, Sterbebegleitung
- Ausstellungen (Hobbykünstler, Eisenbahner, Hobbymaler)
- Kultur: Kabarettabende, Heimatabend mit Engelbert Bach und Zitherspiel (Blum), Harfenkonzert (sogar Kulturwochenenden), Ghospelkonzert,
- Christkindlservice (ASB): Kinder- und Gepäckbetreuung bei weihnachtlichem Einkauf der Eltern; Tauschbörse Dienstleistungen und Aktivitäten (ASF);
- Ausflüge: Kraftfelsen in den Hassbergen … und der
- 2nd-Hand-Kleidermarkt, der seit 1995 bis heute Bestand hat und zweimal pro Jahr stattfindet
Die Wiederaufnahme nach Umzug 2004 in die Schrannenstraße konnte durch Verwaltungsstätigkeit zunächst nicht aufgenommen werden, sollte jedoch ab 2008 wieder starten. Zu diesem Zeitpunkt erfuhr das BZ aus der Presse, dass das Gebäude zum Verkauf stand. Da keine Planungssicherheit mehr bestand, konnten – abgesehen von ein paar Vorträgen oder Bastelnachmittage sowie die 2nd-Hand-Märkte – keine größeren Veranstaltungen mehr geplant oder organisiert werden.
Mit dem Betrieb der Bürgerstube ab November 2011 wurden parallel kleine Veranstaltungen, Ausstellungen und Bastelnachmittage abgehalten, die sich im Jahr 2013 langsam wieder auf insgesamt 12 steigern konnten.
. . . Chronologie
- 1993 bis Ende 2004 – zeitgleich zu den Anfängen des Kreativgremiums – reifte durch die ASF das Vorhaben, eine Bürgerstube einzurichten und zu eröffnen.
14.01.1995 Eröffnung der Bürgerstube
Idee: Treffpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger ohne Konsumzwang.
Die Idee wurde von der ASF geboren und erstmals im März 1993 vorgestellt. Im Juli 1993 veranstaltete die ASF auf dem Marktplatz und in der Siedlung die Aktion „Fußbodenzeitung“, um die Akzeptanz für eine Bürgerstube zu eruieren.
Die ASF übernahm Planung, Organisation, erbettelte Mittel und besorgte die Möbel und Geschirr. Am 14.01.95 fand die feierliche Eröffnung in festlichem Rahmenprogramm mit Sektempfang und kirchlichem Segen statt.
Mehrere Initiativen sollten zur Belebung und zum Anstieg der Besucherfrequenz beitragen: dazu zählte das Café International, Stricken für Bulgarien, Vorträge oder Beratungen vom Gesundheitsamt, Schreibwerkstatt.
An Weihnachten 1995 und 1996 war die Bürgerstube den ganzen Abend geöffnet. Es gab einen Weihnachtsbaum, Eintopf, Punsch und Plätzchen.
Im ersten Jahr konnten bereits 24 ehrenamtliche Helfer registriert werden.
Trotz Bemühens und Angebote war die Akzeptanz durch die Bevölkerung schlecht.
Mittels Metaplan mit Herrn Valentin Benkert wurde im Juli 1998 nach Gründen und Lösungen gesucht: Die Idee Bürgerstube ist gut, Fortbestand sollte gewährt sein, aber eine zentrale Lage und ebenerdige Lokalitäten sind entscheidend und sollten gesucht werden. Entsprechende Gesuche und Bitten an die Stadt scheiterten.
Am 27.07.1997 wurde der Betrieb der Bürgerstube vorerst wieder eingestellt.
Nach dem Umzug in die Schrannenstraße 2004/2005, waren bereits im Juli 2006 neue Bestrebungen in Gange, die Bürgerstube wiederzubeleben. Aufgrund der potenziellen Verkaufspläne des Gebäudes seitens der Stadt, wurden diese Pläne bis 2010 zurückgestellt.
Nach dem Scheitern des konkreten Verkaufs des Gebäudes im Herbst 2010, wurden die Pläne wieder aufgenommen und die Bürgerstube in einem Probelauf anlässlich der Landesgartenschau im August 2011 erfolgreich getestet.
Am 07. November 2011 wurde die Bürgerstube in einem offiziellen und feierlichen Akt wiedereröffnet. Seitdem wird die Bürgerstube jeweils Montag-Mittwoch-Freitag von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr von mittlerweile ca. 35 Ehrenamtlichen betrieben. Dazwischen wurde als Anschub im Jahr 2012 eine offensive Werbung mit Flyern, Presse, Aushängen etc. durchgeführt.
Im Verlauf des Jahres 2012 wurde unter Mithilfe der Stadt Kitzingen ein Internetcafé in der Bürgerstube eingerichtet.
Ingrid Büchold gestaltete im Juli 2012 das Standplakat zum Bürgerstubenbetrieb.
. . . Chronologie
- ab September 1996 wurde das BZ in der Broschüre Sozio-Kultur in Bayern mit aufgeführt.
- Aus Fördertöpfen war es möglich, Gerti Vielweber für ein Jahr 1998/99 als hauptamtliche Kraft, sprich Organisationsleiterin, beim BZ anzustellen.
- Im Februar 1999 wurde dem Verein die Wilhelmshöhe als neue Liegenschaft angeboten, vom Verein jedoch abgelehnt, da klar war, dass diese beim Bau der Nordtangente abgerissen würde.
- Im Juli 2002 ermittelte die Stadt, dass das Haus in der Fischergasse nicht mehr den Brandschutzbestimmungen entsprach.
- Im Verlauf des Jahres 2003 wurde dem BZ die Liegenschaft in der Schrannenstraße von der Stadt angeboten und wir erfuhren, dass das Haus in der Fischergasse hinter dem Rücken des BZs verkauft worden war.
- 2003/2004 wurde das Haus in der Schrannenstraße 35 nach den Brandschutzbestimmungen durch die Stadt renoviert und nachgerüstet.
2004 Umzug in die Schrannenstraße 35 ehemaliges Stadtjugendheim
Bezug schleichend ab Herbst 2004 bis Mitte 2005, kein offizieller Umzugstermin! Die Stadtjugendpflege erhält offiziell einen Büroraum und einen Gruppenraum im Bürgerzentrum.
Von Juni 2003 bis März 2004 erfüllte die Stadt die Brandschutzauflagen im ehem. Jugendhaus und renovierte Türen, Treppenhaus und Bürgerstube (neuer Fußboden) für insgesamt 124 000 €. Anschließend wurde weiterhin von der Stadt bis Juli 2004 Verschönerungsarbeiten getätigt, die Wände gestrichen, Rollos angebracht etc. Feinarbeit wurde anschließend von den Mitgliedern des BZs übernommen: Streichen der Küchenwand und der Holzvertäfelung in der Bürgerstube, Möbelkauf (Möbel Lutz in Haßfurt) und Einbau einer von der Firma Heinrich und Schleier gespendeten hochwertigen Küche. Die Zusammenarbeit mit der Stadt gestaltete sich durch die Person Herrn Wagners als sehr angenehm.
Überschattet wurde der Umzug durch eine vorangegangene öffentlich ausgebrachte Schlammschlacht seitens der inzwischen neuen Stadtjugendpflegerin Frau Elzenbeck und des Hauptamtsleiters Herrn Hartner gegenüber dem BZ, die beide hinter dem Rücken des Stadtrats versuchten, das BZ auf zwei Räume zu reduzieren und den Rest des Gebäudes für die Stadtjugendpflege zu annektieren (gemeinsame Bürgercafé) und die Presse dazu instrumentalisierten. Motto in der Presse: „Das Bürgerzentrum nimmt den Jugendlichen das Gebäude weg!“ Das Bürgerzentrum beteiligte sich nicht an der öffentlichen Auseinandersetzung, sondern stellte daraufhin einen Antrag auf eine Grundsatzentscheidung beim Stadtrat: Entweder das Gebäude geht an die Stadtjugendpflege oder an das BZ. Das BZ würde bereit sein, gemäß den vorangegangenen Vereinbarungen, einen Büroraum und einen Projektraum der StJpfl zu überlassen. Dem letzten Beschluss wurde am 04.04.2003 seitens des Stadtrats zugestimmt.
Ab Oktober 2004 wurde an einem neuen Gestattungsvertrag mit der Stadt gearbeitet, der unsererseits ab April 2005 der Stadt vorlag und uns nach mehrmaliger Nachfrage schließlich im November 2008 zugesandt wurde.
Im Jahr 2008 verdichten sich die Hinweise, dass das Gebäude vermarket werden und möglichst an einen Hotelbetreiber verkauft werden soll. Ende 2008 wird das Gebäude offiziell von einem Schätzer taxiert und besichtigt.
Seit Juli 2009 hängt das Schild „Bürgerzentrum“, das von der Firma Wintzheimer angefertigt wurde, über dem Eingang.
Im August 2009 besichtige ein offizieller Kaufinteressent, Herr Stetter, das Gebäude. Ein Stadtratsbeschluss erging 2009 – laut Presse muss das BZ die Räumlichkeiten nur dann verlassen, wenn ein adäquater Ersatz für das BZ gefunden ist.
Erst aufgrund der Berichterstattung über die JHV des BZs in der Presse im September 2010, in dem mitgeteilt wurde, dass der Verein noch kein offizielles Wort seitens der Stadt über den potentiellen Verkauf erhalten habe, erhält das BZ am 04.10.10 einen Brief des OBs, dass „die Interessen der Stadt Vorrang haben, wir aber keineswegs aus den Verhandlungen um das Gebäude ausgeschlossen werden sollten“. Im März 2011 erfuhr das BZ mündlich durch Herrn Hartner, „dass der Verkauf des Gebäudes nicht aktiv weiterverfolgt werden soll.“
Im Lauf 2010 Wechsel der Führung der Stadtjugendpflege. Statt Frau Elzenbeck ist jetzt Herr Kulczynski neuer Mitbewohner des BZs.
Februar 2011 wird beschlossen, den großen Raum 5 zum Konferenzraum umzugestalten mit Tischen, Möbeln (Möbel Huber), neuem Fußboden, neuen Vorhängen und Seilzug, der damit auch für Ausstellungen geeignet ist und im Verlauf des Jahres umgesetzt. Er erhält im November 2011 den Namen „Kreativwerkstatt“.
2011 wurde das Bürgerzentrum mit insgesamt 9328 Stunden genutzt, davon entfallen 324 Stunden auf die Bürgerstube.
. . . Chronologie
- 2002 bis 2004 war mit der Umzugssituation ins neue BZ Schrannenstraße ausgefüllt. 2004 bis 2008 herrschte durch den Umzug ins neue Bürgerzentrum in der Schrannenstraße Aufbruchsstimmung: es sollten regelmäßige Sprechzeiten stattfinden, eine Punkteliste sollte die Mitarbeit der Mitglieder honorieren, das Kreativgremium sollte wieder seine Arbeit aufnehmen und der Betrieb der Bürgerstube wurde neu überlegt.
- Von 2004 bis 2007 war die Vorstandschaft mit der Verwaltung des Gebäudes und der Mitglieder, Möblierung, den zahlreichen Neuanträgen auf Räumlichkeiten sowie Verhandlungen mit Haftpflichtversicherung, Gestattungsvertrag und Nutzungsverträgen gut beschäftigt. Zum ersten Mal lief der gesamte Verein in einem „ruhigen“ Fahrwasser, was bzgl. der Energien auch dringend nötig war.
- Bereits 2008 war es mit der Ruhe vorbei, nachdem bekannt wurde, dass das neue BZ verkauft und zum Hotel umgebaut werden sollte.
- Im November 2008 lief ein offizieller Schätzer durch die Räumlichkeiten und das Gebäude wurde – hinter dem Rücken des BZs – auf dem Immobilienmarkt angeboten. Offensichtlich war uns deshalb der Gestattungsvertrag, der seit 2005 bei der Stadt vorlag, noch nicht zugesandt worden, um den Marktwert nicht zu senken.
- In der JHV 2008 wurde von den Mitgliedern angesichts des drohenden Verkaufs beschlossen, die Vereinstätigkeit in seiner damaligen Form beizubehalten, jedoch ohne die Aktivitäten wie Bürgerstubenbetrieb oder Kreativgremium auszuweiten. Das Ehrenamt anzuheuern, die Bürgerstube zu organisieren und Künstler ohne Planungssicherheit zu engagieren, wurde als zu müßig erachtet.
- Ein Stadtratsbeschluss von ??? 2009 bestimmte, dass wird das Gebäude erst dann räumen müssen, wenn ein adäquater Ersatz für das BZ gefunden ist.
- Am 01.01 2011 wurde der neue Kassier Günther B. zusätzlich als bezahlte 400-Euro-Kraft vom BZ angestellt, um die Vorstandschaft von Verwaltungstätigkeiten zu entlasten und Veranstaltungen zu organisieren. Der Vertrag wurde im gegenseitigen Einverständnis im September 2011 aufgehoben. Seinen ehrenamtlichen Job als Kassier nahm GB jedoch weiterhin wahr.
- Im Herbst 2011 beschloss die Stadt ein neues zusätzliches Stadtteilzentrum in der Siedlung.
- Vom November 2012 bis November 2013 übernahm Renate Fabian als zweite Vorsitzende kommissarisch die Leitung des Vereins, da Tamara Rose aus privaten Gründen verhindert und von den Alltagsgeschäften entbunden worden war.
- Ein neuer Gestattungsvertrag liegt seit 2013? bei der Stadt vor, der klären soll, wie mit Gruppierungen zu verfahren ist, die unter anderer Trägerschaft stehen (Landratsamt, Caritas).
- 2017 wurde dem Bürgerzentrum abermals gekündigt. Ein Hotel mit Gastronomie solle am Main entstehen. Mehrmalige Verlängerungen bis 2022 waren möglich, da der Investor bis dorthin sein Projekt nicht verwirklichen konnte. Anfang 2023 zog sich der der Investor zurück, da die Rahmenbedingungen nicht mehr stimmten. Ende Februar 2023 beschloss der Stadtrat, dass das Bürgerzentrum weitere 5 Jahre im Gebäude bleiben kann. Es wurde Ende Dezember 2022 kommuniziert, dass das Gebäude maximal 5 Jahren vom Bürgerzentrum betrieben werden kann, danach soll es auf jeden Fall einem anderen Zweck zugeführt werden. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass sofort begonnen wird, mit dem Bürgerzentrum eine neue Bleibe für 2028 zu suchen.
2013 Neue Vorstandschaft:
Seit Dezember 2013 ist die neue Vorsitzende des Vereins Gerti Vielweber.
2021 Neue Vorstandschaft
Seit September ist Reinhard Knieß neuer Vorsitzender.
Politische Aktionen
- Machbarkeitsstudie (29.06.1991): Was braucht Kitzingen?
- Ordentliches Mitglied im Jugendbeirat der Stadt Kitzingen seit 1993
- Kampf um Kulturförderrichtlinien mit dem Stadtrat (1991-1999)
- Unterschriftensammlung für Ausländerbeirat in den Kommunen (1993)
- Solidarische Teilnahme am Friedensmarsch vom Kitzinger Bahnhof zur Synagoge (1992)
- Teilnahme an Demonstration „Friedliches Zusammenleben mit Ausländern (12.06.1993)
- Frauenkreis „Agenda 21“ (Sozialkreis) mit den Themen Frauenarbeit, Frauen in der Gesellschaft, regionales Kitzinger Frauennetzwerk etc.